Architektur
In Markkleeberg gibt es sehenswerte Architektur, die nicht nur einen geschichtlichen Hintergrund haben. Mehr Informationen bekommen Sie in der Beschreibung der jeweiligen Adresse.
- Kees'scher Park, 04416 Markkleeberg
- https://www.keesscher-park.de
- Uferrundweg Cospudener See, Leipzig/Zwenkau

Das Adlertor mit der darauf zuführenden Allee aus Silberlinden zählt zu einem der begehrtesten Fotomotive Markkleebergs. Bauherr dieser neobarocken Toranlage war der Gautzscher Gutsbesitzer Erich Walther Jakob Kees. Er geriet Ende des 19. Jahrhunderts mit der Gemeinde Gautzsch wegen einer von ihm umgefahrenen Straßenlaterne auf der damals schlecht instand gehaltenen Koburger Straße in Rechtsstreit. Als Kees den Rechtsstreit verlor, lehnte er die weitere Benutzung dieser Straße ab. Vom Gut Gautzsch bis zur Leipziger Neuen Linie im heutigen Wildpark ließ er sich umgehend einen Privatweg anlegen, der nach dem Fahrzeug des Besitzers Equipagenweg genannt wurde. Dem neobarocken Stil seiner Schloss- und Parkanlage folgte das Adlertor als schmuckvoller Eingang zum Gut.
Die Bezeichnung „Adlertor” für die Toranlage bürgerte sich durch die leider nicht mehr vorhandene Bekrönung in Gestalt eines Adlers ein. Das Ensemble besteht aus dem eigentlichen Tor, das von einem beachtlichen Architrav und darauf sitzenden Voluten überspannt ist, und den noch vorhandenen vier Feldern der Zaunanlage. Im Mittelrisalit der symmetrischen Bekrönung ist das Kees'sche Wappen zu entdecken, markant durch das Horn des ehemaligen Sächsischen Postmeistergeschlechts.
Zum Kees`scher Park geht es hier.
Betreiber
MIB Investitionsgesellschaft mbH
Öffnungszeiten
ganzjährig frei zugänglich

Der Aussichtsturm auf der Bistumshöhe überragt das Südwestufer des Cospudener Sees. 35 Meter über dem Erdboden bietet sich ein fantastischer Blick über den Cospudener See, den ehemaligen Elsterstausee, zum Belantis Vergnügungspark Leipzig und über die Neue Harth. Der Aussichtsturm ist ganzjährig bei freiem Eintritt zugänglich.
Der Aussichtsturm wurde in so genannter Schlotbauweise errichtet und soll mit seiner durchbrochenen Holzkonstruktion an die ehemaligen Schornsteine erinnern, die die Landschaft im Leipziger Südraum jahrzehntelang als Landmarken prägten und inzwischen fast alle verschwunden sind. Mit seiner äußerst robusten Konstruktion bietet dieses aus langsam wachsender sibirischer Lärche gebaute, nach allen Seiten hin offene Wahrzeichen jedem Interessierten einen faszinierenden und weitreichenden Ausblick. Der Ursprung des Begriffs "Bistumshöhe" geht übrigens auf viel ältere Zeiten zurück und markiert die Zugehörigkeit zum Bistum Merseburg.
Der Aussichtsturm steht auf den Gemarkungen der Städte Leipzig und Zwenkau. Das Stadtgebiet Markkleebergs endet am benachbarten Sika- und Bisongehege.
Öffnungszeiten
ganzjährig zugänglich
- Koburger Straße 33, 04416 Markkleeberg
- 2 Stufen: 18 cm hoch
- Türbreite: 95 cm
- Türbreite: 63 cm
- Platz links neben dem WC: 17 cm, rechts: 25 cm und davor: 87 x 60 cm
- hauseigener Parkplatz
- Treppenlift zur Toilette vorhanden
- Blindenhund erlaubt
- Breite Tür zum Salon Raschwitz: 95 cm

Der Ausflugsdrang der Leipziger in das landschaftlich reizvoll gelegene Raschwitz war Anlass für den Bau des Forsthauses Raschwitz im Jahr 1889. Die Gäste pilgerten zu Fuß durch den Auwald bis zum Forsthaus oder fuhren in ihren Kutschen vor. Begünstigt durch die verkehrsgünstige Lage an der Koburger Straße – der einstigen Hauptverkehrsstraße von Nürnberg nach Leipzig – kamen insbesondere in den Messezeiten viele auswärtige Gäste ins Forsthaus Raschwitz und der Ruf des Lokals wurde in weite Ferne getragen. Ab 1901/1902 konnte das Forsthaus Raschwitz sogar mit der neu erbauten Straßenbahn, der „Sternbahn”, wie sie damals genannt wurde, erreicht werden.
Nach längerer Betriebspause zwischen 1989 und 1997 wurde das beliebte Lokal am 17. Oktober 1997 wieder eröffnet. Der Architekt und Bauunternehmer Peter Möckl sanierte gemeinsam mit Dr. Herbert Reich das Gebäude nach alten Plänen im historischen Stil. Ihrer Akribie und ihrem Idealismus ist es zu verdanken, dass mit dem sanierten Forsthaus Raschwitz Flair und Charme der Jahrhundertwende wieder aufleben konnten. Leider war der beliebte Saalanbau nicht zu retten und musste abgerissen werden.
Das Traditionslokal Forsthaus ist heute wie in früheren Zeiten ein Wahrzeichen von Markkleeberg und ein gastronomischer Magnet in der Region.
> zur Geschichte des Ortsteils Raschwitz
> zum Restaurant Forsthaus Raschwitz
Hinweise zur Barrierefreiheit
Eingangsbereich:
Angaben zum WC:
Hinweise:
- Friedrich-Ebert-Straße 26, 04416 Markkleeberg
- 04416 Markkleeberg
- Cröbernsche Straße 12 a, 04416 Markkleeberg
- Hauptstraße 217-219, 04416 Markkleeberg
- Markkleeberger Straße 60-62, 04416 Markkleeberg
- hauseigener Parkplatz auf dem Hof der Pension Völkerschlacht 1813 in der Markkleeberger Str. 60-62

Neben historischer Bausubstanz sind in Markkleeberg auch gelungene Beispiele moderner Architektur im Wohn- und Geschäftsbereich zu finden. Als Beispiele sei hier u.a. der Sitz der Envia Mitteldeutschen Energie AG in der Friedrich- Ebert-Straße erwähnt.
Das historische dreistöckige Gebäude wurde 1912/13 für die Elektrizitätswerke Leipzig-Land vom Architekt Theodor Kösser erbaut. Das Bauwerk zeichnet sich durch eine klassische Formsprache aus. Ein Blickfänger sind die Giganten am Eingang des Gebäudes mit Zahnrad und Motorblock als Attribut.

Rathausstraße, Hauptstraße, Dammstraße, Hermann-Landmann-Straße, Werner-Rummelt-Straße, Mittelstraße
Als erstes städtisches Sanierungsgebiet nach 1990 erlebte das Stadtzentrum Oetzsch mit seinen Gründerzeithäusern beidseitig der Rathaus-, Haupt-, Raschwitzer-, Hermann-Landmann-, Werner-Rummelt- und Mittelstraße eine „Wiedergeburt” im alten Glanz: Die repräsentativen Fassaden wurden aufwändig saniert, ansprechende Ladengeschäfte – vorwiegend in der Rathausstraße und in der Hauptstraße – eingebaut und die Wohnungen nach heutigen Standards instandgesetzt.
Mit gleicher Aufmerksamkeit unterzog man die Plätze im Stadtgebiet einer Schönheitskur. Mit ihren Rasenflächen, schattigen Bäumen, Bänken und Spielelementen sind sie beliebte Treff- und Aufenthaltsorte in der Stadt.

Die Gutsanlage besteht aus einem um 1700 gebauten barocken fünfachsigen Fachwerkhaus mit Erker und Mansarddach, auf dem ein 1759 aufgebauter, schiefergedeckter pittoresker Dachreiter als Uhrenturm thront. Die Familie von Zehmen hatte sich das schlichte Herrenhaus bauen lassen, bevor sie 1702 das Gut an Friedrich von Hopfgarten verkaufte. Gleich nebenan befindet sich das neue Herrenhaus, ein neoklassizistischer Bau mit aufwändiger symmetrischer Fassadengestaltung und dreiachsigem Mittelrisalit. Die ursprüngliche Raumgestaltung fiel allerdings der Nutzung als Schule ab 1948 bis in die Mitte der 1990er Jahre zum Opfer.
Dem Bau des neuen Herrenhauses musste ein von der Gutsherrenfamilie Magen Mitte des 18. Jahrhunderts anstelle der alten Wasserburg errichteter Vorgängerbau weichen. Dessen berühmter Barockgarten und vor allem die Fasanerie machten das Gut Gaschwitz einst weit über die Grenzen Sachsens bekannt.
Von der Gutsanlage erhalten geblieben sind auch die beiden um 1725 errichteten barocken Torhäuser mit streng gegliederten Fassaden und Mansarddächern, deren untere Räume und Keller mit Kreuzgewölben ausgestattet sind. An das südliche Torhaus schließt sich die Orangerie mit einer illusionistischen Deckenmalerei und einer einst verglasten Südfront an.
Als weiteres Gutsgebäude fällt der 1908 errichtete Schafstall durch seinen wehrhaft anmutenden Turmanbau auf.
Verfall und Sanierung
Als die großflächige Förderung der Braunkohle südlich von Leipzig in den 1920er Jahren einsetzte, wurde der Verfall der Gaschwitzer Gutsanlage eingeleitet. Gaschwitz, gelegen auf einem 500 m breiten Streifen zwischen Bundesstraße, Pleiße und Bahngleisen war kein lebenswerter Ort mehr. Insbesondere denkmalgeschützte Objekte wurden zweckentfremdet genutzt. Auf dem Gut Gaschwitz zog die LPG (Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft) ein.
Die Stadt Markkleeberg erwarb das Gut im Jahr 2000 und arbeitet seitdem intensiv an der Verwirklichung der für die Gutsanlage entwickelten Ideen und Konzepte. Unterstützt mit Mitteln der Europäischen Union, setzten die Sanierungsarbeiten im Gut Gaschwitz 2009 ein. Stück für Stück soll die Anlage durch private und kommunale Investitionen instand gesetzt und in weiten Teilen erhalten werden. Vom alten Herrenhaus wurde durch privates Engagement das Dach erneuert, beide Torhäuser wurden instandgesetzt und Sanierungsarbeiten wurden an den Wirtschaftsgebäuden durchgeführt.
Das südliche Torhaus mit der benachbarten Orangerie ließ die Stadt Markkleeberg sanieren und nutzt es seit der feierlichen Einweihung am 31.05.2012 als Bürger- und Vereinshaus.

Dort, wo heute der Kees'sche Park zur Erholung einlädt, befand sich einst das Gut Gautzsch. Eng mit der Geschichte dieses Gutes verbunden, waren seine ersten Besitzer: die in der Leipziger Umgebung bekannten Familien Pflugk, Dieskau und Gehofen. 1713 kaufte der Leipziger Ratsbaumeister, Kammer- und Kommerzienrat Wolfgang Jöcher den Besitz und gestaltete ihn im Stil des Leipziger Barock vollständig um. Das Herrenhaus wurde aufgestockt, erweitert und die Fassade mit Stuckelementen versehen. Nach Versailler Vorbild ließ Jöcher auch den Park anlegen.
Wolfgang Jöcher war es auch, der die einstige Dorfkirche durch einen hochbarocken Neubau, die heutige Martin-Luther-Kirche, ersetzen ließ. Sowohl für den Neubau der Kirche als auch für den Umbau des Herrenhauses beauftragte Jöcher den derzeit führenden Baumeister des Leipziger Barock: David Schatz. Mit dem benachbarten Auerbachs Hof ließ er für seine Gutsarbeiter eine Siedlung bauen.
Schon 1728 allerdings veräußerte Wolfgang Jöcher den Besitz; 1861 gelangte er in die Familie Kees. Ab 1885 wirkte Walther Kees auf Gautzsch. Er verlagerte den Wirtschaftsteil vom Herrensitz an den Ortsrand, ließ das Herrenhaus konsequent im Stil des Neobarock umgestalten. Auf ihn geht die heutige Gestalt der Parkanlage zurück, ehemals von einem Ringgrabensystem umgeben und mit prächtigen Brücken ausgestattet.
Nur wenige bauliche Anlagen des Guts Gautzsch, des heutigen Kees'schen Parks haben sich erhalten: das Adlertor, eine herausragende neobarocke Toranlage in Sachsen, der Weinkeller, dessen Zugang im Stil einer barocken Grotte gestaltet wurde, sowie der umfangreich sanierte Mittelbau der einst über 100 m langen Orangerie. Ein privater Investor plant die Umgestaltung des Gesamtgeländes unter dem Motto Gesundheit, Freizeit und Erholung. In dieses Konzept passt auch die Ansiedlung des ersten Kinderhospizes Mitteldeutschland im Jahr 2008 in der Parkanlage.

Als Herrensitz fand Großstädteln erstmals im Jahre 1289 Erwähnung. Das Schloss, ein zweigeschossiger, ursprünglich von einem Wassergraben umgebener Bau mit Mansardgeschoss und Fledermausgauben stammt aus dem 17. Jahrhundert; das Eingangsportal wird um 1680 datiert. Auf der Gartenseite ziert den Bau ein dreiachsiger Mittelrisalit mit historistischem Vorbau, wahrscheinlich um 1870 entstanden. Äußerlich fast authentisch erhalten, verlor das Schloss im Inneren seine ursprüngliche Raumkonzeption durch mehrfache Umbauten, zuletzt in den 1990er Jahren für die Nutzung als Wohnheim für Asylbewerber.
Vom ehemaligen Gut haben sich auch das zweigeschossige, verputzte Torhaus (um 1700), zwei Wirtschaftsgebäude, die Scheune und der Stall mit Ladeluke erhalten.
Das Gut Großstädteln war ab 1452 im Besitz der Familie Pflugk und kam nach mehreren Eigentümern an den Leipziger Kaufherren Peter Hohmann. Karl Friedrich von Hohenthal (nach Verleihung des Adelspatents nannte sich die Familie Hohmann nun von Hohenthal) ließ im Jahre 1734 das Schloss und die Wirtschaftsgebäude renovieren.
Das Rittergut umfasste einst eine Gesamtfläche von 253 Hektar, davon 153 Hektar Ackerland, 30 Hektar Wiesen und Weiden und 10 Hektar Wald. Dazu kamen Sand- und Tongruben in der Umgebung.
Letzte Eigentümer des Guts Großstädteln waren Elfriede Gräfin von Wallwitz und Egon von Posern. Sie verkauften das Gut gezwungenermaßen 1925, wie alle anderen Gutsbesitzer in der Umgebung auch, an die AG Sächsische Werke Dresden zur Vorbereitung des großflächigen Braunkohlenabbaus.
Sanierung und Zukunftspläne
Die Gutsanlage befindet sich im privaten Eigentum. Im ersten Bauabschnitt wurde das Torhaus saniert und beherbergt jetzt Wohnungen. Aktuell erfolgt die umfangreiche Instandsetzung des Herrenhauses.

Die Chronik des Ritterguts Wachau erzählt eine lebhafte Geschichte. Immer wieder wechselten die Eigentümer, ging der Besitz zwischen den angesehenen und wohlhabenden Familien Kühlewein, Blasebalgk und Vetzer hin und her. Stärksten Einfluss auf den Ort Wachau übte die Familie Kühlewein aus. Um 1585 ließ Kilian Kühlewein die alten Gebäude abreißen und das Rittergut völlig neu aufbaue
Der berühmteste Wachauer war Gottlieb Wilhelm Rabener, Satiriker der Frühaufklärung, 1714 als Sohn des Rittergutsbesitzers Justus Gottlieb Rabener geboren. 1802 erwarb der Tabakhändler Johann Gottlieb Quandt d. Ä. das Gut Wachau. Sein Sohn Johann Gottlieb, 1787 geboren, war ein bekannter Forscher, Kunstsammler und -kenner, der auch zu Johann Wolfgang Goethe brieffreundschaftliche Kontakte hielt. Im Oktober 1813 wurde Wachau Schauplatz und Schlachtfeld der Völkerschlacht bei Leipzig. Feldmarschall Murat, Schwager Napoleons und König von Neapel, wählte das Rittergut zu seinem Hauptquartier.
1856 kam das Gut Wachau an Friedrich Wilhelm Weinschenk. Bereits zwei Jahre später übertrug er es seinem Sohn Ferdinand Wilhelm, der sich für den Abriss der baufälligen Wachauer Kirche einsetzte. Konstantin Lipsius schuf bis 1864 einen richtungsweisenden Bau, der sich an die französische Kathedralgotik anlehnt. Mit dem 68 m hohen Turm war es das mit Abstand größte Gotteshaus einer Dorfgemeinde.
Vom ehemaligen Wachauer Gut, einem kleinem Herrenhaus mit Wirtschaftsgebäuden, das an drei Seiten von einer Parkanlage umgeben war, verblieben nur ein Stallgebäude, das sogenannte Windmühlentor, das einzige erhalten gebliebene, ehemals äußere Stadttor Leipzigs sowie Reste des Parks. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts von Johann Gottlieb Quandt d. Ä. im englischen Stil umgestaltet, zierten ihn einst Gewächshaus, Orangerie und die sogenannte Murat-Linde, an der eine gewundene Treppe mit 60 Stufen zu einer Aussichtsplattform hinaufführte. Der klassizistische Sarkophag der Friederike Quandt von 1806 schmückt noch heute die verbliebene Parkanlage. Das Gelände des ehemaligen Ritterguts gehört heute zur Pension „Völkerschlacht 1813”. Die Gäste genießen die liebevoll gepflegte historische Athmosphäre im Haus und im Park.
> zum Ortsteil Wachau
> zur Kirchenruine Wachau
Hinweise zur Barrierefreiheit
- Turmblick 11, 04416 Markkleeberg

Bevor das Gut Raschwitz auf die Familie Lampe-Vischer überging, erwarb es 1889 der Gautzscher Gutsbesitzer Walter Kees. Innerhalb von vier Jahren ließ er das (alte) Herrenhaus vollständig renovieren und einen prächtigen Park anlegen. Reste der Parkumfassung, die Natursteinmauer mit Ballustrade und die Toreinfahrt zum Gut sind in der Raschwitzer Straße und am Kastanienweg noch zu entdecken.
Der Buchhändler und Geheime Hofrat Dr. Karl Lampe-Vischer erfreute sich an seinem von Kees erworbenen Besitz. Weniger allerdings sein Sohn Fritz, dem der Stil des schlossartigen Herrenhauses nicht zusagte und es deshalb abreißen und im rechten Winkel zu den Grundmauern der alten Bebauung nach Plänen des renommierten Architekten Erich Walter Voigt 1911/12 ein neoklassizistisches Herrenhaus errichten ließ, das äußerlich an einen englischen Landsitz erinnert. Die Aufteilung des Gebäudes in mehrere Wohneinheiten erfolgte schon 1933.
Erhalten geblieben ist neben Resten des Gutsparkes ein zur Gutsanlage des 19. Jahrhunderts gehörendes Turmhaus, welches die Wasserversorgung des Gutes sicherte und in dem gleichzeitig Pferdestall, Remise und Kutscherwohnung untergebracht waren.
- stufenlos, Türbreite: 80 cm
- Türbreite: 93 cm,
- Platz links neben dem WC: 100 cm, rechts: 38 cm und davor: 165 x 127 cm
- Stützgriffe links und rechts klappbar
- 2 markierte Behindertenparkplätze auf hauseigenem Parkplatz
- Alternativeingang für Rollstuhlfahrer neben dem Haupteingang
- Blindenhund erlaubt
- Haupteingang: 9 Stufen, 17cm hoch, Handlauf beidseits, Türbreite 107cm
Aus der Rathausstraße mit den dicht stehenden Gründerzeithäusern auf den Rathausplatz heraustretend, fällt der Blick auf ein großes Gebäude: das Rathaus der Stadt Markkleeberg.
Als die Einwohnerzahl infolge der Zusammenlegung der ehemals selbständigen Orte Markkleeberg und Oetzsch anstieg und die bisherigen Verwaltungsräume nicht mehr ausreichten, entschied man sich zum Umbau des stattlichen Oetzscher Gasthofs „Zur Linde”. 1921 waren die Arbeiten für das neue Rathaus abgeschlossen, das auch heute noch den Großteil der städtischen Ämter beherbergt. Weitsichtige Stadtväter fügten in den Verwaltungsbau sofort wieder eine Gaststätte sowie zwei Säle für kulturelle und Gemeindeveranstaltungen ein: Reminiszens an den alten Gasthof und neues Kulturzentrum einer immer bevölkerungsreicher werdenden Stadt.
Seit Januar 2008 präsentiert sich das Rathaus als moderner Verwaltungssitz und Kulturzentrum. Die umfassende Sanierung umfasste den Verwaltungssitz, den Großen Lindensaal sowie die Hofgestaltung mit dem Lindengarten. Die funktionelle und zugleich optisch ansprechende Verknüpfung von Verwaltung, Kultur und Gastronomie in einem Gebäude ist gelungen. Mit einem vielfältigen Veranstaltungsprogramm bereichert das Rathaus das kulturelle Leben in der Stadt Markkleeberg.
Mehr Informationen zu den Veranstaltungsräumen Großer und Kleiner Lindensaal bekommen Sie hier.
Hinweise zur Barrierefreiheit
Eingangsbereich:
Angaben zum WC:
Hinweise:
- Kirchstraße 40, 04416 Markkleeberg
- 0341 3385776
- info@torhaus-markkleeberg.de
- https://www.torhaus-markkleeberg.de
- 18 Stufen, 8 cm hoch, Handlauf rechts
- Türbreite: 112 cm
- Türbreite; 54 cm
- Platz links neben dem WC: 20 cm; rechts: 20 cm und davor: 40 x 40 cm
- Zum WC führen 13 Stufen mit 20 cm Höhe je Stufe.
- Zum Torhaus Markkleeberg gehören folgende Ausstellungsräume:
a) Museum Torhaus Markkleeberg mit den Ausstellungsräumen I - III und dem Biedermeierzimmer im 1. OG: 18 Stufen, 8 cm hoch
b) Heimatstube im Torhaus, links neben dem Torbogen im 1. und 2. OG
c) Diorama im Schloss Markkleeberg, Ergeschoss, 8 Stufen, 17 cm hoch - Blindenhund erlaubt
- wenige Besucherstellplätze vor dem Torhaus
- Parkplatz Mönchereiplatz mit 400 m Fußweg zum Torhaus Markkleeberg
- Gutsstraße 11, 04416 Markkleeberg

In die schriftliche Geschichte trat das Dorf Markkleeberg 1190, als ein Bere de Clebergk den Verkauf des Dorfes Altranstädt bezeugte. Dieser Ministeriale saß vermutlich auf der kleinen, später durch Rittergut und Schloss überbauten Wasserburg. Bis 1350 befand sich Markkleeberg im Besitz derer „von Cleberg”, danach wurde Heinrich von Haldecken mit dem Gut belehnt. Moritz von Starschedel gewährte hier 1592 Calvinisten Zuflucht. 1621 übernahm es ein Leipziger Kaufmann, danach die Familie von Fullen und 1731 die von Lohse. In der Zeit der Völkerschlacht war F. W. Heinrich von Funcke Besitzer. Er musste die völlige Vernichtung der Stallungen des Gutes und der Dorfschule durch Feuer, verursacht durch die Kampfhandlungen während der Völkerschlacht erleben.
Als letzter Eigentümer kaufte Dr. Paul Hoppe 1933 das Rittergut von der Familie von der Crone. Er hatte es bereits 1917 gepachtet. Als Folge der Bodenreform sollte er 1947 ausgewiesen werden. Nach 1990 erwarb es die Familie Gerlach zurück und engagierte sich in hohem Maße nicht nur für die Sanierung des Schlosses, sondern auch für die Wiederbelebung des gesamten historischen Ensembles.
Am Torhaus sind noch die Spätrenaissance-Fenstergewände und zwei Sitznischenportale aus dem Jahr 1664 erhalten geblieben. Das jetzige Schloss, ein zweigeschossiger Bau mit Mansarddach, neunachsiger Fassade und dreiachsigem Mittelrisalit scheint Mitte des 18. Jahrhunderts entstanden zu sein.
Geschichte nach 1945
Nach 1945 entstand auf dem Gelände ein Versuchsgut der Universität Leipzig. Das Torhaus wurde Neubauernstelle, in seinen gotischen Gewölben wurden Schweine, gehalten; im Herrenhaus richtete man ein Kinderkrankenhaus und später ein Alten- und Pflegeheim ein.
1996 begann der neugegründete Verein „Historisches Torhaus zu Markkleeberg 1813” e. V. mit der Rekonstruktion des im gleichen Jahr privatisierten Hauses und eröffnete 1998 im Torhaus ein Museum und nutzt auch Ausstellungsräume im Schloss.
Die historische Brennerei, ebenfalls mit gotischen Kellergewölben, fiel einem Abriss zu Neubauzwecken zum Opfer.
Das historische Ensemble um Schloss und Torhaus Markkleeberg mit der Auenkirche und der Pleißenbrücke zählt zu den herausragendsten Denkmalen im Landkreis Leipziger Land. Stadt, Kirche, Denkmalschutz, Eigentümer und Verein haben in den vergangenen Jahren kräftig investiert, um dieses kulturgeschichtlich und touristisch interessante Ensemble wieder herzustellen und neuen Nutzungen zuzuführen. Heute betreibt der Förderverein Historisches Torhaus zu Markkleeberg 1813 e. V. im Torhaus ein Museum. Die historischen Räume werden aber auch zu Veranstaltungen genutzt und vermietet. Im Schloss erfreut der Musiksalon ein kulturinteressiertes Publikum. Die obere Etage und der Seitenflügel werden als private Wohnanlage genutzt, auch durch die Eigentümerfamilie selbst. Der Schlosspark begeistert mit seiner Rhododendrenpracht vor allem zur Blütezeit im Mai viele hundert Besucher.
Weiterführende Links:
Öffnungszeiten
ganzjährig:
Montag und Freitag 9.00-12.00 Uhr
März-Oktober:
z. Zt. nur Sonntag 14.00-17.00 Uhr
Hinweise zur Barrierefreiheit:
Eingangsbereich:
Angaben zum WC:
Hinweise:

Das Schloss Zöbigker wurde um 1700 von der Familie von Marschall als dem holländischen Barock verpflichteter dreistöckiger Bau mit Doppelmansardwalmdach, in dem längs drei Gaupenreihen übereinanderlagen, aufgeführt. Das gesamte Gebäude ruhte auf einer Holzkonstruktion in einem 11.000 m" großen Teich und war über vier Brücken zugänglich. Nach Marschalls Tod konnte dessen Witwe den Besitz neben anderen Herrenhäusern im Thüringischen nicht halten, wodurch das Lehen an die Sächsische Krone zurück fiel.
August der Starke verkaufte ihn 1714 an Johann Jacob Kees den Jüngeren, dessen Nachkommen bis Kriegsende hier ihren Hauptfamiliensitz pflegten. Kees und sein Vater hatten die Sächsische Post gründlich modernisiert und aus der kaiserlich- brandenburgischen Abhängigkeit gelöst. Unter Federführung des berühmten Sächsischen Landbaumeisters David Schatz ließ Kees wie seine Gutsnachbarn Jöcher auf Gautzsch und Dieskau auf Knauthain auch den städtisch geprägten Leipziger Barock aufs Land tragen, den Schlossgraben zuschütten und durch Graff und Landvogt den Park nach englischem Vorbild umgestalten. Valentin Richter verwirklicht eine Teichlandschaft, die ihresgleichen suchte.
Geschichte im Zeitraum 1830-1925
Nach 1830 wurde das Schloss unter Beteiligung von Albert Geutebrück im Stil des Klassizismus neu gestaltet. Im folgenden Jahrhundert arbeiteten hier immer wieder regional bedeutende Baumeister, wie Gustav Hempel (Weißes Haus), Julius Mosenthin, Pionier des Stahlbetons, oder Felix Schirmer, der 1906 das Pächterhaus als neobarockes Kavaliershaus realisiert.
1925 verkaufte die Familie Kees unter gesetzlichem Zwang Grund und Boden sowie das Rittergut bis auf das Herrenhaus an die Sächsische Werke AG Böhlen, die bis zur geplanten Auskohlung Land und Gut weiter verpachtete. Im Jahr 1927 wurde das Schloss im Auftrag der Familie Kees unter Leitung von Paul Schultze-Naumburg rebarockisiert , u. a. wurde das Mezzaningeschoss durch ein Mansardgeschoss ersetzt. Durch den Bau des kaiserlichen Schlosses Cäcilienhof und seine heimatschützerisch angelegten „Kulturarbeiten” war der Stararchitekt zu internationaler Berühmtheit gelangt. Trotz seiner biedermeierlich-konservativen Konzepte übertrug er Statik und Bauleitung dem Leipziger Büro Zweck und Voigt, das mit dem Leipziger Grassimuseum den derzeit modernsten musealen Bau Deutschlands schufen.
Geschichte ab 1945
Nach dem Krieg diente das Schloss zunächst als Wohnung für amerikanische und danach für sowjetische Besatzungstruppen, dann für Umsiedler und Neubauern, wodurch die Ausstattung extrem litt und vor allem die unschätzbar wertvolle Bibliothek vernichtet wurde. Im Rahmen der Bodenreform wurden schließlich Gebäude und Gutsland an Neubauern übergeben. Die später gegründete LPG Zöbigker nutzte die Nebengebäude, Ställe wurden zu Traktorenhallen und Werkstätten, in die Dachgeschosse wurden Sozial- und Verwaltungsräume eingebaut.
Im Herrenhaus wird ab 1953 eine Schule gegründet. Das Pächterhaus wurde 1952 zur Berufsschule für Kürschner und Zurichter, danach diente es als Internat für die im Schloss eingerichtete Schule für Lernschwache. Nach 1990 geht es in Nutzung des Landkreises über und diente als Kreisbibliothek.
Dank privaten Engagements erstrahlt das Schloss Zöbigker als architektonisches Kleinod wieder im neuen Glanz. Im Inneren wurden acht hochwertig sanierte Eigentumswohnungen eingerichtet, die herrschaftliches exklusives Wohnen und Leben in einer gelungenen Symbiose aus Tradition und Moderne ermöglichen. Seit 2010 präsentiert sich die Gesamtanlage mit ihren Wirtschafts- und Torhäusern im sanierten Zustand und wird von vielen Gästen auf Wanderungen oder Fahrradtouren angesteuert.
- Mehringstraße, Offenbachstraße, 04416 Markkleeberg
- 04416 Markkleeberg

Das Areal südlich von Mühle und Auerbachs Hof zwischen Koburger Straße und Batzschke schien im letzten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts vor allem wegen seiner Lage direkt am Auwald für Bauherren ideal gewesen zu sein. Im Ergebnis entstand ein interessanter Architekturcocktail, bestehend aus der reichen Formsprache und Verspieltheit des Historismus um die Wende zum 20. Jahrhundert und der Sachlichkeit der 1920er und 1930er Jahre.
In der Mehringstraße, dereinst Charlottenstraße, entstanden in der ersten Bauphase mehrere Villen, die zu den interessantesten Baudenkmalen der Region zählen und mit viel Liebe zum Detail saniert wurden bzw. werden.
Weiterführende Links
> zur Geschichte des Ortsteils Gautzsch
Architekturbeispiele
Mehringstr. 16: herrschaftliche Villa im Stil eines Forsthauses
Architekt: Gustav Steinert
Bauherr: Walter Polich (Kaufmann & Verleger)
errichtet 1904
Gärtnerhaus mit Turm und Blendfachwerk
Architekt: Raymund Brachmann
Mehringstr. 18: herrschaftliche Villa mit romanischen Stilelementen
Architekt: Prof. Carl Weichardt
Bauherr: Felix Zehme (Rechtsanwalt)
errichtet 1899
Mehringstr. 20: herrschaftliche Villa mit klassizistischen Stilelementen
Architekten: Architekturbüro Weichardt und Eelbo
Bauleitung: Bruno Eelbo
Bauherr: Prof. Paul Flechsig (Begründer der Leipziger Hirnpathologie)
errichtet 1899
Offenbachstr. 10: sachlich-modernes Wohnhaus der Klassischen Moderne
Architekt: Bruno Taut (einziges in seiner erfolgreichen Laufbahn errichtetes Wohnsolitär, den er nicht für seine privaten Zwecke geplant hat)
Bauherr: Wilhelm Berthold (Direktor des Leipziger Schauspielhauses)
errichtet 1926

Dölitzer Straße; Pleißenstraße; Lößniger Straße; Hauptstraße
Kaum ein anderer Stadtteil hat zum Image Markkleebergs als Stadt im Grünen mehr beigetragen als Raschwitz. Der Übergang zum angrenzenden Leipziger Auwald ist durch den hohen Anteil von Großbäumen in den Parks und Gärten der Villen und Einfamilienhäuser fließend.
Unter Leitung des einstigen Stararchitekten des Kaiserhauses, Paul Schultze-Naumburg, kam es ab 1890 zum Bau von drei Villen in der Dölitzer Straße 8, 10 und 12. Das dreiflügelige Landhaus in der Dölitzer Straße 12 war einst Wohnsitz der Familie Westphal. Andere Architekten bauten anschließend nebenan vornehmlich für gutbetuchte Leipziger großzügige und komfortable Villen vielfältigster Stilrichtungen.
Ein nächster Aufschwung der Bautätigkeit begann 1934 mit der Gründung der „Herrenhaus Raschwitz GmbH”. Diese um das Gut Raschwitz gruppierte, durch Pleiße und Auwald begrenzte Siedlung wurde zur vornehmsten in der Leipziger Umgebung und ist es heute wieder.
Die Villen sind meist zweigeschossig; Walmdächer überwiegen; zahlreiche Gaupen, Erker, straßenseitige Terrassen und Veranden sowie aufwändig gestaltete Eingangsbereiche zeugen vom verspielten Schmuckbedürfnis der Bauherren. Ausdehnung und Baumbestand geben den Höfen und Gärten in Raschwitz einen parkartigen Charakter.
> zur Geschichte von Raschwitz
Architekturbeispiele
Lößniger Straße 12: Holzhaus in nordischer Blockbauweise
Architekten: Christoph & Unmack, Niesky
Bauherr: Dr. Hermann Rassow (Chemiker)
errichtet 1925
Lößniger Straße 2: Villa im neoklassizistishen Stil
Bauherr: Prof. Max Bischof (Leipziger Stadtbaudirektor)
errichtet 1901
Hauptstr. 6: schlichte ländliche Villa mit verklinkerter Außenfassade, Erkern und Balkonen, Gartenanlage mit Pavillon
Architekt: Richard Sachse
Bauherr: Hermann Rühle (Inhaber des gleichnamigen renommierten Musikverlags, Freund und Verleger Richard Wagners)
errichtet 1900
Hauptstr. 10: Haus im Stil oberitalienischer Renaissance-Villen
Architekt: Otto Peter
Bauherr: Paul Richard Riedel (Optiker)
errichtet 1910
- Ring, 04416 Markkleeberg
- Raschwitzer Straße 13, 04416 Markkleeberg
- Klassikkonzertreihen im vergoldeten Spiegelsaal
- Swing, Jazz, Blues und Operette im Parksalon
- Terrassenkonzerte
- wissenschaftliche Vorträge zur Geologie, Erd- und Kulturgeschichte
- Kunstausstellungen mit nationalen und internationalen Künstlern
- 7 Stufen: 16 cm hoch
- Türbreite: 148 cm
- 2 Parkplätze stehen für gehandicapte Ausstellungs- und Veranstaltungsbesucher vor dem Weißen Haus zur Verfügung (Einfahrt Raschwitzer Straße, Musik- und Gesellschaftshaus, Musikschule Ottmar Gerster").
- Die Schranke an der Zufahrt zum Weißen Haus ist bei Veranstaltungen und während der Ausstellungszeiten geöffnet.
- Kontaktaufnahme zum Veranstalter für Schranken- und Türöffnungen: Tel. 0341 3541417.
- Alternativeingang für Rollstuhlfahrer und Rollatornutzer am Seiteneingang des Weißen Hauses
- Die Rampe am Seiteneingang ist 40 Meter lang und hat 4 Wendepunkte.
- Eingangsbreite der Tur: 98 cm
- Wechselsprechanlage am Seiteneingang, Höhe Bedienknopf 100 cm
- Türbreite: 80 cm,
- Innenbreite: 92 cm, Innentiefe: 129 cm
- Höhe der Bedienelemente: innen 89 cm, außen 91 cm
- Eingang zum Spiegelsaal im Erdgeschoss: Stufe 3 cm, Türbreite 138 cm
- Eingang zum Festsaal im Erdgeschoss: Stufe 2 cm, Türbreite 138 cm
- Eingang in den Parksalon (mit Rosen- und Buchenzimmer): 2 Stufen in Höhe von 3 cm und 5 cm, Zwischentüren 134 cm
- 1 Stufe mit 5 cm Höhe
- Türbreite: 94 cm
- Stützgriffe links und rechts klappbar
- Platz links neben dem WC: 87 cm, rechts: 94 cm und davor: 217 x 145 cm
- Das Waschbecken in der Toilette ist unterfahrbar.
- Blindenhunde sind bei Veranstaltungen erlaubt.
- Dölitzer Straße 12, 04416 Markkleeberg

Schon von weitem dominiert der Wasserturm die Stadtsilhouette Markkleebergs. Auf der höchsten Stelle der Oetzscher Flur wurde er mit dem Ziel einer stabilen Wasserversorgung der enorm angewachsenen Bevölkerung 1902 mit Putzgliederung, Laterne und geschweifter Haube errichtet. Durch das 1904 gebaute Wasserwerk wurde das Trinkwasser in den Turmbehälter geführt.
Als der Wasserbedarf weiter kräftig anstieg, musste im Jahre 1920 am Fuße des Wasserturmes ein Behälter mit einer Fassung von 2400 Kubikmeter erbaut werden. Die Wasserhebung erfolgte mittels Pumpe mit einer Stundenleistung von 180 m³.
Das stark eisenhaltige Elster-Urstrom-Wasser erforderte die Enteisung mittels offener Filteranlage. Seit 1937 stand dafür ein besonderes Laboratorium zur Verfügung. Der Wasserturm ist seit den 1940er Jahren denkmalgeschützt und schon einige Jahre außer Betrieb. Ein privater Investor hat den Wasserturm zur Wohnanlage umgebaut.

Das Weiße Haus Markkleeberg, eine neoklassizistische Villa im agra-Park, ist mit ihrem vergoldeten Spiegelsaal im Neobarock ein Kulturkleinod der Stadt Markkleeberg. Die Einrichtung überzeugt mit einem vielfältigen Kulturangebot.
Im Weißen Haus befindet sich auch das Standesamt der Stadt Markkleeberg. Hochzeitszeremonien im Spiegelsaal oder im modernen Trauzimmer geben Ihrer Trauung den stimmungsvollen Rahmen.
Informationen zur Geschichte und Architektur
Das Weiße Haus ist die architektonische Zierde des agra-Parks. Es wurde 1896/97 vom Zeitungsverleger und königlich-württembergischen Konsul Paul Herfurth auf dem höchsten Punkt des Parks errichtet. Die Pläne des Gautzscher Architekten Gustav Hempel waren vom Versailler Lustschloss Petit Trianon inspiriert. Wege und neobarocke Terrassenfiguren sind nach dem Gebäude ausgerichtet. Auch im Inneren des Weißen Hauses lehnten sich die Bauherren an ihr französisches Vorbild an und kreierten einen vergoldeten Spiegelsaal. Das Weiße Haus war bis zum Zweiten Weltkrieg Teil und Treffpunkt des Leipziger Kulturlebens. Bis zum Tode von Paul Herfurth 1937 diente das Weiße Haus als Sommersitz. Für die Öffentlichkeit blieb der Park gesperrt. 1945 war es Standort der amerikanischen und russischen Besatzungsmächte. Das Weiße Haus wurde in der DDR ab 1950 für politische und kulturelle Veranstaltungen und als Verwaltungsgebäude für den agra-Park genutzt. Umfangreiche Umbauten in den 1980er Jahren zerstörten die Raumstruktur. Nach einer späteren Nutzung als Hotel erwarb die Stadt Markkleeberg das Weiße Haus 1996. Das Gebäude dient seitdem als offizielles Standesamt der Stadt Markkleeberg. In den Jahren 2005-2014 standen die unsanierten Räume im 1. und 2. Obergeschoss der Musik-und Kunstschule „Ottmar Gerster” des Landkreises Leipzig zur Verfügung. 2015 wurde das Gebäudeinnere umgebaut. So wurden neue Veranstaltungs- und Ausstellungsräume in der ersten Etage, ein zweiter Rettungsweg und ein Aufzug eingebaut.
Seit August 2015 hat auch das Amt für Kultur und Tourismus seinen Sitz in diesem Gebäude. Im ersten Obergeschoss werden von den Mitarbeitern wechselnde Gemäldeausstellungen, Konzerte und Vorträge betreut. Die Ausstellungen im Weißen Haus Markkleeberg wechseln etwa drei bis vier Mal im Jahr. Es werden hochwertige Gemälde gezeigt. Auch im Spiegelsaal im Erdgeschoss finden klassische Konzerte statt. Mehr zu den aktuellen Ausstellungen und Veranstaltungen finden Sie hier.
Öffnungszeiten der Kunstausstellungen
Dienstag bis Donnerstag 10.00-17.00 Uhr
Eintritt frei
Parkmöglichkeiten
Parkplatz Raschwitzer Straße direkt am agra-Eingang
Betreiber
Stadtverwaltung Markkleeberg
Ansprechpartner
Ansprechpartner für Kulturveranstaltungen:
Amt für Kultur und Tourismus
Frau Hartmann
Tel. 0341 3541412
Ansprechpartner für Trauungen:
Standesamt der Stadt Markkleeberg
Tel. 0341 3541421
Ansprechpartner für Vermietungen:
Amt für Gebäude und Liegenschaften
Frau Grof
Telefon: 0341 3533218
Fax: 0341 3533183
ute.grof@markkleeberg.de
Hinweise zur Barrierefreiheit
Eingangsbereich
Angaben zum Parken
Angaben zum Eingang
Angaben zum Aufzug
Eingänge in die Veranstaltungsräume
Angaben zum WC
Sonstiges

Der bekannte Architekt Paul Schultze-Naumburg entwarf 1925 das dreiflügelige Landhaus als Alterssitz für den Generaldirektor der Thüringer Gasgesellschaft Carl Westphal. Von 1993 bis 2015 betrieb die Stadt Markkleeberg das Haus als Galerie, Ausstellungsort, Veranstaltungshaus und Kulturzentrum und verkaufte es danach an einen privaten Investor.
Die gesamte Innenausstattung des Hauses wie Lamperien, Türen und Wandschränke, die Bibliothek sowie Decken und Wandleuchter sind in handwerklich höchster Qualität ausgeführte Erzeugnisse nach Entwürfen der von Schultze-Naumburg gegründeten „Saalecker Werkstätten”, einer Arbeitsstätte, die Architektur, Landschaftsgestaltung und Inneneinrichtungen kaufmännisch wie künstlerisch in Planung und Ausführung verband.