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Geschichte & Wappen

Wer aufmerksame Schritte durch Markkleeberg lenkt, atmet nahezu auf Schritt und Tritt Geschichte. Die Villen und Landhäuser, besonders dicht in den Ortsteilen Raschwitz und Gautzsch anzutreffen, zeugen von reger und ästhetischer Bautätigkeit des kunstsinnigen Leipziger Bürgertums. Seiner Lagegunst verdankt Markkleeberg sieben Herrenhäuser und zwei Landhäuser mit Herrenhauscharakter, zwei weitere ehemalige Rittergüter fielen leider der Kohleförderung zum Opfer.

Die Geschichte Markkleebergs ist reich an Höhepunkten

Vom 14.-19. Oktober 1813 kam es zur verlustreichsten Schlacht der Befreiungskriege, besser bekannt als Völkerschlacht zu Leipzig, in deren Folge Napoleons Herrschaft über Deutschland beendet wurde. Eine der drei Hauptschlachten am 16. Oktober 1813, die größte Reiterschlacht der Neuzeit, fand bei Wachau, heute ein Markkleeberger Ortsteil, statt.

Mehr als die Hälfte der heutigen Stadtfläche wurde vom Braunkohletagebau in Anspruch genommen. Markkleebergs Stationen an der Straße der Braunkohle, die dem Besucher Prozesse der Kohleförderung und -veredlung im mitteldeutschen Raum erschließen möchte, sprechen eine kurze, aber folgenschwere traurige Geschichtsetappe an. Die Tagebaue Espenhain und Cospuden fraßen sich in das Stadtgebiet Markkleebergs hinein. Die Orte Cospuden und Prödel, Teile von Zöbigker und das Gut Lauer mussten dem vorrückenden Tagebau Zwenkau/Cospuden weichen. Dem Tagebau Espenhain fielen auf Markkleeberger Territorium die Ortschaften Cröbern und Crostewitz zum Opfer.

In jüngster Geschichte machte sich Markkleeberg durch die DDR-Landwirtschaftsausstellung „agra” einen internationalen Namen. 1946 als Gartenbauausstellung ins Leben gerufen, fanden im agra-Messepark und im agra-Park bis Jahresende 2003 regelmäßig landwirtschaftliche Messen und Veranstaltungen statt. Ab 2004 betreibt die DVS Treuhand GmbH im Auftrag der Stadt Leipzig das ehemalige Messegelände nun als Veranstaltungsfläche. Die Mitteldeutsche Landwirtschaftsausstellung „agra” startete seine neue Entwicklungsphase 2005 auf dem Neuen Messegelände der Stadt Leipzig.

Größte weltweite Bedeutung verschaffte der Stadt allerdings „Unterirdisches”. Der Markkleeberger Fundplatz errang unter den Archäologen und Geologen Weltruhm. 280.000-300.000 Jahre alte, für verschiedene Verwendungszwecke aus Feuerstein gefertigte Werkzeuge schließen auf die Existenz einer frühen Form des Homo sapiens und erheben den Markkleeberger Fundplatz zugleich zur ältesten Fundstelle Sachsens.

Gefechtsdarstellung der Völkerschlacht
Gefechtsdarstellung der Völkerschlacht
Tagebau in Espenhain
Tagebau in Espenhain
Damals auf der agra-Messe
Geschichte der agra-Messe

Chronik der Stadt Markkleeberg

Die Stadt Markkleeberg ist im Ergebnis mehrerer Eingemeindungen und Vereinigungen von Dörfern entstanden. Bereits 1864 vereinigte sich Raschwitz mit Oetzsch, das 1915 mit Markkleeberg, dem heutigen Markkleeberg-Ost, die Großgemeinde Oetzsch-Markkleeberg bildete. Mit der Vereinigung von Gautzsch und Oetzsch-Markkleeberg wurde am 1. Januar 1934 die Stadtgründung unter nationalsozialistischer Herrschaft vollzogen.

Die Stadt erhielt den Namen Markkleeberg, da die aus der Zeit slawischer Besiedlung stammenden Ortsnamen Gautzsch und Oetzsch nicht in das politische Konzept der neuen Machthaber passten. 1937 endete auch für Zöbigker, dem bereits im Jahre 1885 die Ansiedlung Cospuden und 1926 Prödel angegliedert worden waren, die juristische Selbstständigkeit. Der Ort kam wie auch Großstädteln am 1. Oktober 1937 zu Markkleeberg. Beide Orte behielten als Ortsteile von Markkleeberg ihre Namen bei.

Wachau und Auenhain waren die letzten Ortsteile, die am 1. Januar 1994 eingemeindet wurden, nachdem am 1. Juli 1993 auch Gaschwitz zu Markkleeberg gekommen war.

Am 1. September 2000 wurde Markkleeberg zur Großen Kreisstadt erhoben. Der Antrag dafür wurde 1996 an die Sächsische Staatsregierung gestellt. Er ruhte in der Zeit des Gerichtsverfahrens um die Eingemeindung Markkleebergs nach Leipzig. Nach der Entscheidung des Verfassungsgerichtshofes zum Erhalt der Selbständigkeit am 18. Juni 1999 wurde der Antrag von der Staatsregierung erneut bearbeitet und positiv beschieden.

  • von 2010 bis heute
  • von 2000 bis 2009
  • von 1990 bis 1999
  • von 1980 bis 1989
  • von 1970 bis 1979
  • von 1950 bis 1969
  • von 1930 bis 1949
  • Allgemeine Chronik

Stadtteilgeschichte(n) - Spuren einer spannenden Vergangenheit

Historische Karte Markkleebergs

Auch wenn Markkleeberg erst 1934 das Stadtrecht verliehen bekam, blicken die zwölf Landgemeinden, die die heutige Stadt formen auf eine jahrtausendalte Geschichte. Auffällig ist, dass sich der Charakter der einst selbständigen Gemeinden vielerorts bis heute erhalten hat. So prägen städtische Strukturen neben dörflichen, weitläufige Parkanlagen neben Gründerzeitvillen und modernen Wohnsiedlungen das Gesicht der Stadt.

Sieben (!) Gutsanlagen sind in der kleinen Stadt heute noch auffindbar, gemeinsam mit den vielen Villen und Landhäuser, die das Leipziger Bürgertum vor allem im 19. Jahrhundert hier errichtete, eine Fundgrube für geschichts- und architekturinteressierte Gäste. Bevor Sie auf Ihren Wegen durch Markkleeberg den kulturgeschichtlichen Zeugnissen begegnen, laden wir Sie zu einem geschichtlichen Streifzug auf den folgenden Seiten ein.

  • Alt-Markkleeberg
  • Gaschwitz
  • Gautzsch
  • Großstädteln
  • Oetzsch
  • Raschwitz
  • Wachau/Auenhain
  • Zöbigker

Besondere Ereignisse

  • Altsteinzeitliche Funde
  • Völkerschlacht bei Leipzig 1813
  • agra-Park
  • Zeit des Nationalsozialismus - Versteckte Geschichte
  • agra-Messe
  • Braunkohlebergbau

Stadtwappen

Wappen von Markkleeberg

Wie sieht das Wappen aus?

Am 1. Juni 1934 bekam Markkleeberg das Stadtrecht zuerkannt. Am 29. April 1936 folgte die Erlaubnis, die Stadtfarben schwarz/gelb sowie Wappen und Siegel zu führen.
Das Wappen zeigt auf der linken Seite den schwarzen meißnischen Löwen im goldenen Feld, auf der rechten Seite den oben goldenen, unten silbernen pleißenländischen Löwen im blauen Feld, jeweils mit geteiltem Schwanz. Das Motiv für diese Gestaltung lag darin begründet, dass die Mark Meißen und das Pleißenland in vergangenen Jahrhunderten unser Gebiet prägten.

Wer darf das Wappen verwenden?

Das Recht zur Wappenführung ist lt. Sächsischer Gemeindeordnung ein der Gemeinde zustehendes öffentlich-rechtliches Persönlichkeitsrecht. Stadtwappen sind wie ein Name geschützt, wenn Sie auf eine Stadt als Namensträger hinweisen.

Die Stadt Markkleeberg verwendet das Stadtwappen zu geschäftlichen Zwecken in dieser Form.

Diese Darstellung ist ausschließlich der Stadt Markkleeberg vorbehalten.

Anfrage zur Verwendung des Stadtwappens

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