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Elternportal Kivan

Das Portal richtet sich an Markkleeberger Eltern und untersützt sie bei der Suche nach einem Betreuungsplatz für ihr Kind. | Hier geht's zum Elternportal

Liebe Markkleebergerinnen, liebe Markkleeberger,

die Betreuung unserer Kinder in den Kindertagesstätten ist ein hohes Gut. Die Stadt Markkleeberg hat stets strategisch dafür gesorgt, dass ausreichend Betreuungsplätze vorhanden sind. Dazu gehörten auch Neubauten, die in den letzten 15 Jahren entstanden sind. Den gesetzlichen Anspruch der Eltern auf einen Betreuungsplatz konnten wir immer erfüllen.

Die Kinderbetreuung hatte stets einen hohen Stellenwert und an die Standards in den Einrichtungen wurden hohe Ansprüche gestellt. Im Rahmen der jährlichen Unterhaltung wurde in Ausstattung und Spielgeräte investiert. Unsere Kindertagesstätten bieten somit beste Voraussetzungen.

Dazu gehört natürlich in erster Linie die personelle Ausstattung. In jeder Einrichtung wird eine her-vorragende pädagogische Arbeit geleistet. Wir sind sehr froh, dass sich durch Entscheidungen auf Landesebene die Arbeitsbedingungen verbessert haben und insbesondere der Personalschlüssel in Sachsen endlich zum Wohl der Kinder angepasst wurde.

Dennoch gab es in letzter Zeit Aufregung bei den Eltern um die Zukunft der Einrichtungen. Ein großes Problem sind die zurückgehenden Kinderzahlen. Seit 2022 erleben wir einen deutlichen Rückgang der Geburten. Von durchschnittlich 200 Geburten pro Jahr landeten wir im Jahr 2023 bei nur noch 128 Geburten. Die Frage nach den Ursachen für diese Entwicklung ist schnell gestellt.

Ein Blick in die Bevölkerungspyramide unserer Stadt offenbart ein strukturelles Problem. Unsere Pyramide hat eine große Delle, die größer ist als im sächsischen Durchschnitt. Die Jahrgänge 1991 bis 2003 sind sehr schwach vertreten. Das sind genau die Frauen, die aktuell im gebärfähigen Alter sind. Vor 1991 und nach 2003 haben wir in der Bevölkerungsstatistik mehr als doppelt so viele Frauen in den einzelnen Jahrgängen.

Die schwachen Jahrgänge könnten nur durch Zuzüge ausgeglichen werden. Durch Verschiebungen im Bereich der Entwicklung von Bebauungsgebieten stagniert allerdings seit einigen Jahren auch der Zuzug, was zur Verschärfung des Kindermangels in unseren Kitas führt. Das Problem: Wir haben aktuell massive Überkapazitäten in den Einrichtungen. Das heißt, es gibt freie Plätze.

Nun könnte man es sich einfach machen und einige Einrichtungen „vom Netz nehmen“, das heißt schließen. Allerdings haben wir alle noch die Fehler der 1990er Jahre in Erinnerung als Kitas und Schulen im großen Stil geschlossen worden sind. Diese Fehler dürfen sich nicht wiederholen. Insofern ist mit besonderer Vorsicht die Suche nach Lösungen im Gange, ohne einen Kahlschlag der Einrichtungen vorzunehmen.

Sozial- bzw. bildungspolitisch wäre natürlich die beste Variante, den Betreuungsschlüssel weiter zu verbessern. Je weniger Kinder von einer Erzieherin oder einem Erzieher betreut werden, umso besser für die Kinder. Allerdings stellt sich schnell die Frage, wie das zu finanzieren ist. Bereits jetzt gibt die Stadt Markkleeberg im Gesamthaushalt mehr als jeden vierten Euro für Kita-Betreuung aus.

Dennoch begeben wir uns auf die Suche das System zu optimieren. Dazu zählt die Festlegung, dass wir die Maximalkapazitäten jeder Einrichtung um 20 Prozent senken. Des Weiteren sind die baulichen Bedingungen der einzelnen Einrichtungen zu analysieren. Sollte es dennoch zu einzelnen Schließungen kommen, ist die geographische Verteilung im Stadtgebiet zu beachten.

Nicht zuletzt müssen wir auf die Auflagen des Landesjugendamtes in der Betriebserlaubnis achten. Diese ist Voraussetzung für den Betrieb einer Einrichtung. Ein weiterer Aspekt ist die Entscheidung der Freien Träger, die als Betreiber auftreten.

Auch wenn wir Kita-Schließungen möglichst vermeiden wollen, werden wir wohl nicht ganz um dieses Thema herumkommen. Ein Träger hat bereits gekündigt. Die Kita „Gerne Groß“ in der Schulstraße wird zum 31. Dezember 2025 schließen. Aktuell beschäftigen wir uns mit den Zukunftsszenarien für jede einzelne Einrichtung.

Entscheidungen wurden noch nicht getroffen. Allerdings stehen diese noch 2024 an. Ziel muss es sein, die bestmögliche Betreuung unserer Kinder auch in Zukunft abzusichern. Wir müssen auch gewappnet sein, dass die Kinderzahlen in einigen Jahren wieder ansteigen werden. Gefordert sind also gut durchdachte Entscheidungen und keine Schnellschüsse.

Mit besten Grüßen

Ihr Oberbürgermeister Karsten Schütze

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