Notfallplan für Störmthaler Kanal steht

Der Einsatzplan umfasst etliche Maßnahmen wie Warnungen über NINA, Sirenen und Durchsagen (mit Update).
Der künstliche Kanal im Kippengebiet zwischen Störmthaler und Markkleeberger See im Südraum von Leipzig ist aufgrund von Böschungsschäden und Rissbildungen nahe der Kanuparkschleuse seit März 2021 gesperrt. Auf Basis bergrechtlicher Anordnungen sind aktuell Maßnahmen zur Gefahrenabwehr notwendig. Es besteht wie 2021 die Gefahr, dass die Schleuse unter- oder umspült wird und der Störmthaler See den vier Meter tieferen Markkleeberger See flutet.
Die Maßnahmen zur Gefahrenabwehr aus dem Jahr 2021 sind nach wie vor wirksam. Auch das Schleusenbauwerk ist gemäß dem regelmäßigen Monitoring lagestabil. Jedoch erfordern zwischenzeitlich geänderte Randbedingungen (u.a. weiterer Grundwasserwiederanstieg, fortschreitende Korrosion der Querbauwerke) gemäß gutachterlicher Bewertung weitere Sicherungsmaßnahmen zur Verminderung bestehender Risiken.
Die LMBV hat für diesen Risikofall den „Notfallplan Störmthaler Kanal“ aufgestellt. Im Fall einer akuten Verschärfung der Situation werden die Rettungsleitstelle, der Bereitschaftsdienst des Umweltamtes Landkreis Leipzig sowie die Kommunen Markkleeberg und Großpösna sofort telefonisch informiert. Der Störmthaler und der Markkleeberger See würden dann einschließlich der landseitigen Flächen komplett gesperrt. Der Notfallplan gilt bis zur vollständigen Sanierung des Störmthaler Kanals.
Die Stadt Markkleeberg bittet um besondere Vorsicht und Aufmerksamkeit. Gemeinsam mit der Freiwilligen Feuerwehr sind alle technischen Vorbereitungen für den Notfall veranlasst. Sollte es zu einer Rutschung im Kanal kommen, werden Sie über die Warnapp NINA und per Sirene mit einem eine Minute auf- und abschwellenden Dauerton gewarnt - dazu Grafik. Zusätzlich werden Polizei und Feuerwehr mit Durchsagen in den gefährdeten Straßenzügen unterwegs sein.

Wie berichtet, hatte die LMBV im März 2021 im Rahmen eines Monitorings Schäden an den Böschungen des Störmthaler Kanals festgestellt und beide Seen für mehrere Wochen per Allgemeinverfügung gesperrt. Damals wurden bauliche Sicherungsmaßnahmen ergriffen, um die Seen zu trennen. Nun laufen erneut Bauarbeiten am Störmthaler Kanal. Dabei geht es auch um den Schutz der A38-Brücke, die durch ein Leerlaufen des oberen Kanals gefährdet wäre.
SICHERN SIE DANN IHR EIGENTUM, BRINGEN SIE SICH UND IHRE FAMILIE IN SICHERHEIT! Bitte folgen Sie in Ihrem eigenen Interesse diesen Ansagen!
Seien Sie versichert: Wir werden mit den Fachleuten der LMBV, dem Landkreis Leipzig und der Freiwilligen Feuerwehr Markkleeberg alles tun, um Gefahr für Leib und Leben abzuwenden! Fragen können Sie unter Telefon 0341/3533-277 sowie per E-Mail an buergerservice@markkleeberg.de richten.
Update: Die Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbauverwaltungsgesellschaft informiert hier detalliert über den nötigen Maßnahmen.